LOLITA

Lolita ist eine edle, blutgeprägte und für ein Springpferd ausgesprochen bewegungsstarke Stute. Sie enstammt dem Oldenburger Stamm der Johanne, der bei Paul Wendeln gepflegt wird. Lollita vererbt sicher Ihren Typ und Bewegungsstärke, sowie ihr vermögendes, vorsichtiges Springen. Lolita, brachte zwei gekörte Söhne. Firth Spring, Prämienhengst in Hannover im Jahr 2018 war 5-jährig unter seinem Reiter Max Nieberg für das Bundechampionat qualifiziert und wurde dann in die USA verkauft. Weiterhin brachte sie den gekörten Cortez vom Claashof, von Comme il Faut, der über den Hannoverschen Hengstmarkt der in die USA verauktioniert wurde.

 

Der Vater Landjonker begann seine züchterische Laufbahn in den Niederlanden und war Sieger und hochplatziert in M- und S-Springen. Landjonker ist Vater von 10 gekörten Hengsten. Darunter Land Boy, 2011 Körungssieger in Mecklenburg . Ebenso Fighting Alpha, HLP Sieger in Redefin und international siegreich mit Lars Nieberg. Weitere internationale Sportpferde sind Janosch mit Holger Hetzel oder Libra mit Johannes Ehning. Landjonker ist ein Sohn des Landadels, einer der besten Vertreter des Ladykiller Blutes. Er selbst war HLP-Sieger in Medingen 1985. Landadel stellte neben Landjonker noch viele andere gekörte Hengste wie u.a. Landor S, Lord Kemm, Landfriese, Landprinz und Lancado1,2.

 

Lolita’s Mutter ist die Staatsprämienstute Juwele. Sie startete 1989 ihre Karriere als Prämienstute der Oldenburger Stutenschau in Rastede. 1994 kam auf der Bundesstutenschau in Warendorf die Id-Prämie im Klassement der sieben- bis neunjährigen Stuten hinzu.

 

Juweles Vater ist  der Stempelhengst Zeus; ein französicher Hengst mit anglo arabischen Wurzeln. „Zeus hat den  Anglo Araber Arlequin x zum Vater. Dieser hat sich in der französischen Sportpferdezucht durch die Erzeugung guter Spring- und Vielseitigkeitspferde hervorgetan.  Talisman in dritter Generation von Zeus ist u.a. auch Muttervater des legendären Furioso II bzw. des Mexico (Frankreich).  Als 1979 die ersten Zeus-Nachkommen unter den Sattel kamen, zeichnete es sich schon ab: Springen konnten sie alle. Als 1981 die ersten Fünfjährigen im Springsport gingen, übernahm Zeus sogleich die Tête seiner Vererbungsgruppe im "Jahrbuch Zucht" der FN. Über 1 Millionen DM an Turniergewinnen stehen für ihn zu Buche. 1989 erreichten 44 % seiner plazierten Nachkommen Jahresgewinnsummen von über 1.000 DM. An erfolgreichen Nachkommen seien u.a. Zandor Z, Zodiac, Mondie, Zigeuner, Zack, Playback,  Czar, Lonesome Dove genannt. Aber auch exzellente Zuchtstuten und -hengste haben Zeus zum Vater: Zymbal war 1986 Hauptprämiensieger und DLG-Hengst in Hannover, Chinchilla, Oldenburger Siegerstute von 1981, wurde Jahrgangssiegerin der Bundesschau 1983 in Verden und DLG-Stute 1982 (I a), 1984 und 1986. 1990 gehörte sie zusammen mit ihren Vollschwestern C'est la vie und Chrystal zur Bundessiegerfamilie (Bundesschau-Verden)“3.

 

„In der dritten Generation folgt der unerhört typvolle Vollblüter Bucephalos XX, der sich als Dressurpferdemacher höchster Klasse einen Namen machte. Bucephalos xx, der sich durch gute Muskulatur und einen sehr auffallenden Bewegungsvortrag auszeichnete, hat mit bekannten Vererbern wie Daimyo xx, Don Giovanni xx und Dschingis Khan xx den Mutterstamm gemeinsam. Von 1971 bis 1974 deckte er in Cappeln, wo er im Mai 1974 mit erst acht Jahren einging. Sein Vermächtnis waren erstklassige Dressur  und Vielseitigkeitspferde.

In vierter Generation von Lolita steht der 1953 geborene schwarze Original  Oldenburger Hengst Orient, der mit schmaler Blesse und vier weißen Füßen markant gezeichnet war. Er deckte von 1956 bis 1964 in Cappeln und Berne, ehe er als Fahrpferd verkauft wurde. Seine Tochter Juliane – Lolitas Urgroßmutter - stammte bereits aus dem ersten Deckjahr des Orient und war mütterliche Halbschwester zu dem geschätzten Vererber Fredo. Dieser Rappe wurde von Alfred Büttner in Bethen gezogen und von Georg Vorwerk aufgezogen. Er war einer der letzten Original-Oldenburger im Zuchtgebiet. Sein Deckeinsatz in Cappeln dauerte mit starker Frequentierung von 1963 bis 1971. Im Juli 1971 musste der damals elfjährige Hengst notgetötet werden. Er konnte sich in einer ganzen Reihe vornehmlich springbetonter Stutenstämme züchterisch verankern und lieferte neben mehreren guten ländlichen Parcourspferden in Fellow 12/Norbert Koof ein internationales Spring-Ass“4.

 

1 )Internetseite Hengststation Salmhof www.gestuet-salmhof.de

2 )Im Portrait „Landjonker“ Gena –Lee Hirth https://equestrianxlife.wordpress.com/2015/07/28/im-portrait-landjonker

3 )Horse gate: Hengstregister „Zeus“

4)Claus Schridde „Züchterforum“ 12 / 2010

Weitere:     Internetseite Gestüt Wendeln  

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© Dr. Stephan Hinrichs